Biografie Deutsch
Die in Madrid geborene Sopranistin Natalia Labourdette umfasst ein Repertoire vom Barock bis zur zeitgenössischen Musik. Derzeit ist sie Mitglied des Opernstudios NRW. In der Spielzeit 2024/2025 ist sie u.a. in den Rollen 2nd Niece (Peter Grimes) am Teatro dell'Opera di Roma, Colorina (Tejas Verdes) am Teatro Real de Madrid, Gretel (Hänsel und Gretel) am Musiktheater im Revier, und Anna Reich (Die lustigen Weiber von Windsor) und Zerlina (Don Giovanni) an der Oper Wuppertal zu sehen.
Ihr Repertoire umfasst u. a. darüber hinaus die Rollen der Susanna (Le nozze di Figaro), Despina (Così fan tutte), Pamina und Erste Dame (Die Zauberflöte), Norina (Don Pasquale), Oscar (Un ballo in maschera), Nannetta (Falstaff), Le Feu/ La Princesse/ Le Rossignol (L'enfant et les Sortilèges), Rosina (Il Barbiere di Siviglia), Clorinda (La Cenerentola), Corinna (Il viaggio a Reims), Charlotte (Der Diktator), Bubikopf (Der Kaiser von Atlantis), Eurydice (Orphée), Il Valetto (L'incoronazione di Poppea) und Frasquita (Carmen).
Außerhalb des üblichen Repertoires hat sie an mehreren Uraufführungen mitgewirkt: so sang sie die Hauptrollen in Don Juan no existe von Helena Cánovas im Festival Castell de Peralada (2024) und La Mujer Tigre von Manuel Busto am Teatro de la Maestranza in Sevilla (2022) und war auch an der Deutschen Oper Berlin und der Biennale München in der Uraufführung von Bernhard Gander Lieder von Vertreibung und Nimmerwiederkehr (2022) zu hören. Natalia hat ebenfalls an Aufführungen einiger in Vergessenheit geratener Stücke teilgenommen, wie z. B. den barocken Intermezzi Grilletta e Porsugnacco von J. A. Hasse für die Fundación Juan March in Madrid in Koproduktion mit dem Teatro de la Zarzuela.
Seit ihrem Debüt im Jahr 2016 sang Natalia u. a. an Theatern wie dem Teatro Real de Madrid, Gran Teatre del Liceu de Barcelona, Festival Castell de Peralada, Teatro de la Maestranza de Sevilla, Ópera de Tenerife, Deutsche Oper Berlin, Theater Dortmund, Aalto Musiktheater Essen, Dante Alighieri di Ravenna, Comunale di Ferrara und Municipale di Piacenza, unter der musikalischen Leitung von Jordi Savall, Ivor Bolton, Riccardo Frizza, Corrado Rovaris, Iván López-Reynoso, Nicola Luisotti, Elda Laro, Pedro Halffter, Donato Renzetti, Miquel Ortega und Jordi Francés; und befolgten die Regieanweisungen von Deborah Warner, Emilio Sagi, Calixto Bieito, Bárbara Lluch, Stefan Herheim, David McVicar, Leo Nucci, Marco Gandini, Michal Znaniecki, Frank Hilbrich und Rafael R. Villalobos.
Natalia Labourdette wurde zu verschiedenen Liedfestivals wie LIFE Victoria Barcelona (2017, 2018, 2023), Schubertiaden von Vilabertrán (2018), Valdegovía (2019) und Barcelona (2020) eingeladen. Ihre Debüt-CD in dieser Gattung "petite MORT", die sie gemeinsam mit der Pianistin Victoria Guerrero aufnahm, erschien 2022 bei GENUIN classics.
Zuletzt nahm sie an dem Projekt "L'Andalousie au coeur" teil, einer musikalischen Wiederentdeckung der spanischen Werke von Pauline Viardot, zusammen mit der Mezzosopranistin Helena Ressurreição und dem Pianisten Francisco Soriano. Dieses Projekt wurde u. a. in der Opera Comique de Paris, der Fundacion Juan March (Madrid) und dem Festival de Música Española de Cádiz aufgeführt und wurde soeben auf dem Label Odradek als CD (2023) veröffentlicht.
Darüber hinaus sang sie bereits symphonisches Repertoire mit namhaften Orchestern wie Radio Televisión Española RTVE, Ciudad de Granada, Real Orquesta Sinfónica de Sevilla, Real Filharmonia de Galicia, Zahir, und dabei Werke wie die Sieben frühen Lieder (A. Berg), Cantata para América Mágica (A. Ginastera), Missa Solemnis (W. A. Mozart), Psalm 150 (A. Bruckner), Petite Messe Solenelle (G. Rossini), 2. Symphonie (G. Mahler), Messe Nr. 3 (F. Schubert), Requiem (G. Fauré) usw.
Bei den Preisen der Katalanischen Opernkritik (Spielzeit 2022-2023) gewann Natalia den Preis „Nachwuchssängerin“ für Il Valetto in L'incoronazione di Poppea im Gran Teatre del Liceu im Juli 2023. Ausserdem ist sie Preisträgerin verschiedener internationaler Gesangswettbewerbe wie z.B. IV Compostela Lírica (1. Preis 2021), Nuevas Voces de Seville (1. und Publikum Preise 2017), Ciudad de Logroño (2. Preis 2016) und Riccardo Zandonai (CIA Opera Sao Paulo Preis 2016). 2015 gewann sie den nationalen Wettbewerb „Jugend Musiziert“ und war außerdem Stipendiatin des Berlin-Brandenburg Wagner Verbands mit dem Bayreuth-Stipendium.
Natalia studierte in ihrer Heimatstadt zunächst Geige und absolvierte später den Bachelor Gesang an der Universität der Künste in Berlin in der Klasse von Enrico Facini. Sie besuchte Meisterkurse von u. a Dolora Zajick, Helen Donath, Edith Wiens, Umberto Finazzi und Nicola Beller Carbone.